Schon lange hatte der Trachtenverein den Wunsch nach einigen Räumlichkeiten in denen er seine zahlreichen Gerätschaften vom Drischeldreschen aufbewahren bzw. ausstellen kann. 

Nach intensiver Suche fand man bei Georg Unterreithmer-Schlegreit bei Velden ein geeignetes Objekt, dies wurde am 15.02.1997 begutachtet und kurt darauf erworben. 

Am 01.03.1997 wurde die erste Hälfte des Stadls abgetragen mit insgesamt 25 Mann, der Rest eine Woche später mit 24 Mann. Der Abtransport erfolgte mit 2 Lastwagen (Leipfinger Bader/Erdinger Weißbier) die Langhölzer/Sparen/Pfetten wurden vom ehemaligen Besitzer gefahren. 

Alles wurde säuberlich aufgeschichtet und wartete darauf in neuem Glanz zu erstrahlen. 

Jeder war gespannt wie das Unternehmen "Stodl" ausgehen wird. 

Im Vorfeld hatte man es nicht versäumt mit er Gemeinde um die Bereitstellung des notwendigen Geländes und Übernahme der Bauherrnschaft zu reden. Diese zeigte sich sehr kooperativ, jedoch waren noch einge bürokratische Hindernisse zu überwinden die mit Hilfe des Bürgermeisters und des Gemeinderats beseitigt wurden. 

Der Baubeginn erfolgte am 10.05.1998 mit der Planierung des Geländes.

Am 12.05.1998 wurden die Fundamente betoniert und am 15.05. die eigentliche Bodenplatte fertiggestellt.

Die wesentlichen Rohbauarbeiten bis zur Decke waren bereits am 28.05. abgeschlossen, so dass man am 12.06. daran gehen konnte den eigentlichen Holzaufbau aufzustellen und anschließend den Firstbau anzubringen. 

Die Arbeiten am Holzaufbau fanden unter "bestmöglichen" Wetterbedingungen statt. Es regnete den ganzen Tag in Strömen, aber die Stimmung und dem Arbeitswillen tat dies keinen Abbruch.

Das Richtfest wurde zwei Wochen später nach alter Tradition und Sitte gefeiert mit einem festlichen Richtspruch vom Wimmer Kast. 

Auszug aus dem Richtspruch:

 

Doch wir haben wohl bedacht

das Alte nicht kaputt gemacht

weil man im Leben dann und wann

auch Altes noch gebrauchen kann. 

Der Bau er wuchs von Stoa zu Stoa

ein Hoch auf die Rentner und die Gmoa.

 

Es folgte das Aufmauern des Kamins und der Gibelwand sowie die Verputzarbeiten. Die restlichen Zimmererarbeiten und Spenglerarbeiten wurden zwischenzeitlich ausgeführt. 

Die Dachplatten waren für den Neuaufbau nicht mehr geeignet, doch fand sich auch dafür eine Lösung beim Richtfest. 

Am 17.07. wurde mit neuen Dachplatten eingedeckt. 

Die Rauhverschalung und der Holzboden im Dachboden waren am 12.08. fertiggestellt. 

Jeder gab sein äußerstes "bis zum Drischelfest muss alles fertig sein"!

Oben wurde eingelattet, unten der Kanal angeschlossen, das Elektrische verlegt, Fenster und Türen montiert, verputzt, gemauert, eingebrettert und, und, und...

Jeder brachte sein handwerkliches Können ein und half so gut es ging. Schließlich will man zum Drescherfest am 30.08. ein festes Dach über dem Kopf haben. 

All die Mühe fand ihren Lohn beim 1. Drescherest im eigenen Haus. Mit Stolz konnte ein Vereinsstadl vorgezeigt werden. Der Dachboden war fertig und voll eingerichtet mit bäuerlichen und handwerklichen Gerätschaften. Die Einweihung fand im Jahr 1999 statt. 

 

Im Jahr 2005 fand bereits die erst Erweiterung nach Osten statt. Ende 2006 konnte diese nach vielen gemeinsamen Arbeitsstunden abgeschlossen werden. 

 

Da der Platzbedarf für die landwirtschaftlichen Gerätschaften abermals zu klein war wurde im Oktober 2011 erneut erweitert, nun nach Süden. Hier erfolgte nun auch im Mai 2012 der Ausbau des "Stüberls" mit Küche. Auch hier sind wir pünktich vor dem Drescherfest fertig geworden und konnten seiner Bestimmung übergeben werden. Hier finden nun die geselligen Vereinsabende, Tanzproben, Gruppenstunden unser Kinder-und Jugendgruppe usw. statt. 

 

Der Stadlanbau nach Süden konnte im November 2012 fertiggestellt werden.